Meinen Vorrrednern möchte ich mich anschliessen in den beiden Punkten Antrieb und Akku: Seht zu, dass die grössten Übersetzungen möglichst nahe am Antriebsrad zu liegen kommen (Stichwort Planeten). Das ganze hat nebst der besagten Schonung der Doff-Komponenten den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass der restliche Antriebsstrang eher klein gehalten werden kann - also beispielweise mit Zahnrädern Modul 0-5 bis 0,75 auskommen kann (je nach Getriebeabstufung). Schaut zu, dass ihr möglichst gehärtete Zahnräder einbaut in diesen Gewichtsklassen - also wie sie beispielweise bei Planetengetrieben aus Fahrradschaltungen (Nabenschaltungen) oder dergleichen daherkommen.
Beim Antriebsmotor würde ich auch mal ein Auge in Richtung den sog. Brushless Typen werfen: Die Dinger gibts heute auch bereits mit relativ geringer Drehzahl pro Volt oder wenn ihr genügend Platz habt im Modell, dann tuts auch ein herkömmlicher EMotor - schaut einfach darauf dass dieser mindestens 5 Pole besitzt (läuft "weicher"). Einen Glockenankermotor wie er beispielweise von Faulhaber stammt würde ich nicht nutzen für's Grobe, da er einem Überlast sehr übel nimmt. EMotoren aus Akkuschrauber sind sicherlich brauchbar, jedoch besitzen diese nicht den besten Wirkungsgrad (ev. vorher Akkuschrauber belasten und Stromaufnahme messen).
hab' noch was vergessen: Sehr wichtig sind die Reifen, wenn ihr die Kraft Eurer Antriebe auch auf den Untergrund bringen wollt. Baut Eure Modelle ruhig schwer genug - 35kg scheint viel - aufgeteilt auf 8 Räder hingegen bist Du am unteren Ende - das Fahrzeug wird die Kraft nicht auf losen Untergrund bringen können, denn die Räder werden schlicht durchdrehen. Mein Uni hat eine sehr kräftigen Antrieb, kann die Antriebskraft zur Zeit jedoch nicht auf losem Untergrund in Vortrieb umsetzen, da das Fahrzeug rel. leicht ist. Ich werde mal in Zukunft auf weichere Reifen umrüsten - bringt erstaunlich viel. Frohes Werken Martin
Hallo Martin, jetzt bin ich gerade froh, dass ich regelmäßig in dieses Forum sehe, obwohl hier nicht viel los ist. Erstmal ganz herzlichen Dank für Deine Tipps, die sehr fundiert klingen. Mein MAN ist bis auf wenige Stunden Arbeit fertig gebaut. Als ich die Hütte von Schink bekam, habe ich sofort die passenden Reifen und Felgen mit bestellt. Einige Monate hat es gedauert, bis ich das Geld für die wunderschönen VEROMA- Achsen zusammen hatte. Ein VEROMA Getriebe und Verteilergetriebe ist ebenfalls eingebaut. Die fünf Kardane mit den passenden Gelenken müssen täglich eintreffen. Als Antriebsmotor habe ich vor einigen Jahren in meinen Büssing einen kräftigen Conrad Motor eingebaut, bei dem ich problemlos ohne Getriebe fahren konnte. Diesen Motor habe ich hinter die Hütte eingebaut, weil ich unbedingt einen Pocher VOLVO Modellmotor eingebaut lassen wollte, was, wenn das Haus gekippt ist, stark aussieht! Das hat mir hinterher eine Menge Kopfzerbrechen eingebracht. Durch die aufwendige Federung und Achsanlenkung in Verbindung mit möglicher großer Verschränkung habe ich einige Schwierigkeiten mit dem Einbau einer vernünftigen Lenkung, bzw. mit deren Antrieb. Gerade bin ich dabei einen unkoventionellen Versuch zu machen. Über den Hinterachsen ist genügend Platz für zwei starke Servos. Die Servos möchte ich antriebsmäßig verbinden und über Bouwdenzüge von einem Rennrad die Kraft nach vorne bringen. Gleichzeitig soll die Verbindung der Servos als Stoßdämpfer arbeiten. Klappt das nicht, dann komme ich um eine Schnecke nicht herum. Mein MAN ist um einiges anspruchsvoller im Aufbau als alle anderen Modelle, die bei mir parken. Elektrisch habe ich Licht und Antrieb getrennt. Für zwei Minimotörchen für den Modellmotor brauchte ich auch einen kleinen Akku. (So viele Kenntnisse, den Strom eleganter herunter zu regeln, habe ich nicht). Licht und Antrieb laufen über 12V, Sound und große Servos brauchen 6V. Gespannt bin ich auf die erste Probefahrt! Martin, nochmal schönen Dank, freundliche Grüße, Peter.
Hi Martin, heute Nachmittag habe ich die zwei Servos zusammen geschlossen und auch mechanisch durch Bügel verbunden. Nach dem die Züge angeschlossen und durch Spannschrauben das Spiel beseitigt wurde, habe ich einen extra Akku für die Servos benutzt. In wenigen Minuten hatte ich die Bügel zwischen den beiden Servos so angeglichen, dass beide bei Knüppelmittelstellung keinerlei Flattern hatten. Beim Ansteuern konnte ich die Lenkung nicht festhalten. So weit bin ich hoch zufrieden. Gruß Peter.
Hallo Peter Freut mich, wenn Dein Modell das tut was Du erwartet hast. Das mit den zwei Servos die mech. gekoppelt sind habe ich noch nicht ganz durchdrungen... Du sprichst von der Lenkung? Sei vorsichtig, wenn Du zwei Servos starr miteinander koppelst - die Dinger laufen nie 100%ig "im Gleichschritt". Unter Last ist dies selten ein Problem, bei häufiger Nutzung auf ebener Fläche wirt u.U. Eines das Andere hemmen - Kunststoffgetriebe verübeln dies auf Dauer. Wie auch immer; hast Du ein Paar Detail-Photos von Deinem Modell? Interessiert mich sehr, was Du da auf die Räder gestellt hast.
Hallo Freunde, inzwischen ist ein Lenkgetriebe von Gerhard Pfützenreuter unterwegs. Ich glaube , das hat der Sven Frank entwickelt, oder es ist nach seinem System gebaut. Das sollte damals um die 83,-€ kosten. Das neue Getriebe kostet mit allen Komponenten 74,-€ und braucht nur angeschlossen werden. Leider muss ich 24,-€ Porto bezahlen! Dann hat die ganze Versucherei mit der Lenkung ein Ende, denn der Stromverbrauch liegt jetzt bei einigen mA. Freundliche Grüße, Peter.
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