Die Verschlussstangen sind aus einem Rundstahl 5 mm angefertigt. Ulli hat die Hebel aus einem flachen Blechstreifen geschnitten und an die Stangen angeschweißt. Die Schweißnaht wird geschliffen und die Einheit gerichtet. Die Hebel müssen aber noch eine Verkröpfung bekommen, in die später der Sicherungsriegel greift. Da wir 6 Container a 4 Stangen = 24 Stangen anfertigen mussten, wurde schnell ein einfaches Werkzeug zum Verpressen gefräst. DAs Verpressen haben wir dann einfach mit dem Schraubstock gemacht.
Zwischenzeitlich sind auch die kleinen Lagerklötzchen für die Verschlussstangen fertig geworden. Mit einer 5 mm Bohrung in ein 6 mm Material bleibt nicht mehr viel stehen. Aber es hat dann doch funktioniert. Die Lagerklötzchen werden mit den Stangen zusammen auf den Türblättern ausgerichtet und auf diese aufgeschraubt. Die fertigen Türen mit den Verriegelungsstangen sehen dann schon toll aus!
An die Stangen haben wir oben und unten noch eine Fläche angefräst. An diese Fläche wird noch jeweils eine kleine Messingplatte angelötet. Diese greift später in die Gegenstücke der Verriegelung.
Diese Gegenstücke haben es in sich! Aus einem 5x5 mm Messing-Vierkant werden in mehreren Arbeitsgängen die verschiedenen Aussparungen herausgefräst: Erst rechts und links jeweils eine 5mm Ecke heraus fräsen, dann in der Mitte eine 5,5 mm Nut fräsen. Der eine kleine Klotz, der stehen bleibt, wird dann nochmals um 2 mm flacher und dann auch noch rechts und links zu einem kleinen Steg abgefräst. Der zweite kleine Klotz bekommt seitlich je eine Nut von 2 mm Breite und 1,75 mm Tiefe. In die beiden flachen Enden haben wir dann noch mit Hilfe einer Bohrvorrichtung je eine Bohrung 2 mm gebohrt. Entgraten…fertig. Richtig aufwändig diese kleinen Teile…vor allem, wenn man 48 Stück davon herstellen muss.
Hier sieht man die Türen, wenn sie final fertig gestellt sind. Die eigentliche Verriegelung wird mit einem kleinen Sicherungshebel gesichert. Was noch fehlt, ist das passende Vorhängeschloss bzw. ein Siegel ;-)
Öffnet man die Verriegelungen (2 je Türe gleichzeitig!), drehen sich oben und unten die angelöteten Platten aus der Arretierung und man kann die Türe öffnen. Wir haben es so gestaltet, dass man jeden Türflügel einzeln öffnen kann. Man kann aber auch noch einen Anschlag an ein Türblatt schrauben. Dadurch muss erst die eine und dann kann erst die andere Türe geöffnet werden.
da habt ihr ganze Arbeit geleistet. Die Container sehen spitze aus. Vor allem die Verschlüsse sind der Hammer. Nur die Arbeit mit den passenden Vorhängeschlösser oder Siegeln könnt ihr Euch sparen, sonst bekommt der BAG ja nichts zu kontrollieren
Hättet Ihr Beiden was dagegen wenn hier noch eine Liste mit den Abmesssungen der einzelnen "entscheidenden" Bauteile gepostet wird? Sprich: Untere und obere Längsträger mit gekürzter Breite, Querriegel oben und unten / vorne und hinten und die Querriegel unter dem Boden.
Wie kann ich Euch eine PDF-Datei zukommen lassen?
Wie behandelt Ihr im Nachhinein die Verschlußstangen der Türen? Verchromen fände ich ganz gut, ob glanz oder schwarz!
Am Ende der Montage werden noch die Eckstücke mit entsprechenden Deckeln verschlossen. Auf der CNC-Fräse hat Ulli die vielen Deckel ausgefräst. Diese werden nach dem Entgraten mit Sekundenkleber in die Eckstücke eingeklebt und zusätzlich mit zwei Senkkopfschrauben verschraubt. In der Regel wir ein Container ja in den seitlichen Löchern aufgenommen aber falls dann doch mal eine Kraft oben an dem Deckel wirkt, sollte dieser mit Kleber und Schrauben befestigt schon halten.
Hier sieht man unser Werk in der gesamten Pracht: 6 Container im Rohzustand
Wir haben gemeinsam ca. 8 Wochen dafür gebraucht, wobei Ulli den größeren Teil der Arbeiten erledigt hat. Danke auch von meiner Seite dafür! Mit seinem „gewusst wie“ und den Möglichkeiten in seiner Werkstatt, seinem enormen Engagement sowie meiner Unterstützung in allem was Bleche betrifft haben wir am Ende doch ein paar sehenswerte Modelle gebaut.
Die Arbeiten vor dem Lackieren (spachteln und schleifen) bzw. die fertigen Container werden wir hier dann nach dem Lackieren präsentieren. Und natürlich sind sie dann auf der Messe Intermodellbau in Dortmund zu sehen.
da habt ihr wirklich grandiose Container gebaut! Ihr habt nicht zufällig vor, die in Serie zu produzieren? Solch ein Container würde sich auch gut als Transportkiste für meinen Tamiya-LKW machen... ;-)
Gruß, Franz
___________________________________ Schon ein einziger Buchstabendreher kann den ganzen Satz urinieren...
wir sind mit unseren Containern noch nicht fertig. Das Spachteln und Schleifen hält doch noch etwas auf und leider sind vor der Messe auch noch viele andere Dinge zu machen.
Die 6 Stück machen wir erstmal fertig. Wir werden uns dann nach der Messe Gedanken machen, ob wir das Thema über zusätzliche Container angehen. Ich habe mich mit Ulli dazu auch noch nicht abgestimmt.
Der Zeitaufwand für das Bauen ist schon enorm. Schauen wir mal...
Ich habe mir nach Eurer genialen Beschreibung vom Bau der Container nochmal Gedanken gemacht wie ich mit eigenen Mitteln (keine Fräse: muß dringend her) für mich 2-3 Container herstellen kann. Ergebnis: Die Eckwürfel sind aus Messing gelötet. Eine Stange Quadratrohr 25x25x1 mm bei Ebay plus Blech mit 1,5 mm Stärke waren schnell besorgt. Ein Samstag mit sägen, feilen, löten und säubern, schon waren 8 Eckwürfel fertig. Zur Zeit sind sie bei einem Fräser, der die Löcher 8 x 11 mm fertigt. Für den Rest hat der Baumarkt von Alfer eigentlich alles zum kaufen.
Frage an Ulli und Christian: Kann ich meine Variation Eures Containers hier posten oder doch einen eigenen Tread erstellen?
schaut gut aus der Container. Kann die Serienproduktion also starten Werden alle in der gleichen Farbe und mit dem gleichen Firmenlogo versehen oder bekommen die restlichen andere Logos/Farben?