Hallo Leute,

wie bereits angekündigt, werde ich in diesem Thread nun über den Bau eines Magirus Eckhauber der dritten Generation berichten.

Wer die Vorgeschichte noch mal nachlesen möchte, kann das hier tun:
Meine neue Baustelle

Los ging es ja mit den Achsen, die ich hatte. Dafür habe ich bei Veroma neue Blattfedern und Achsaufhängungen bestellt. Nachdem ich mir passende Schrauben organisiert hatte (die mitgelieferten waren zu lang), konnte ich alles zusammen bauen.

(Hier sollte jetzt eigentlich ein Foto hin, aber die Forensoftware erzählt mir gerade, meine Bilder seien alle zu groß!?!?)

Dann kam die erste Herausforderung. Der Abstand zwischen den Aufhängungen beträgt 114mm. Die Rahmenbreite des Magirus läge maßstäblich bei 96,5mm. Ich habe beschlossen, 10mm Abstandhalter zwischen Aufhängungen und Rahmen zu setzen. Damit komme ich auf eine Rahmenbreite von 94mm (der Rest ist künstlerische Freiheit...) und ein Innenmaß zwischen den Rahmenwangen von 90mm.
Somit hab ich mir etwas gesucht, aus dem ich die Abstandhalter machen kann und kam auf Kupferschienen aus dem Schaltschrankbau. Davon hab ich ein paar Reststücke daheim. Bei 30*10mm Querschnitt müsste ich also acht Stücke mit je 25mm Länge abschneiden. Damit ich das nicht alles von Hand sägen muss, hab ich mir aus zwei Holzplattenresten, zwei Auszugsschienen (für Schubladen), ein paar Schrauben und meinem Haltewinkel für den Drehmel eine Vorrichtung gebaut, mit der ich die Kupferschienen unter der Trennscheibe durchschieben kann.
In der Theorie ein super Plan...
In der Praxis musste ich dann leider feststellen, dass zum einen der Drehmel überfordert ist und zu anderen die Vorrichtung zuviel Spiel hat, so dass der Schnitt durch das einseitige Schieben nicht gerade wird.
Also werde ich mir etwas anderes überlegen müssen, aber dazu später mehr...

Gruß,
Franz

P.S.: sobald ich die Bilder verkleinert hab, füge ich die noch ein.
Bis jetzt konnte ich die immer in Originalgröße direkt vom Handy aus hochladen...

Hallo Leute,

hier nun endlich die Bilder zum Text.

Als erstes die Achsen, bestückt mit neuen Blattfedern und Achsaufhängungen:



Die im CAD skalierte Zeichnung (naja, ein Ausschnitt davon):



Das Ausgangsmaterial für die Abstandhalter:



Die Vorrichtung zum Ablängen:



Der erste Versuch:



Ich hab noch mal mit dem Winkel nachgemessen, so schief, wie es beim hinsehen wirkt, ist es gar nicht. Vielleicht mache ich doch mit der Vorrichtung weiter. Mal sehen, ob der Drehmel das packt.
Auf jeden Fall muss ich das stufenweise machen, mit einem Schnitt durch schafft das Gerät nicht.

Gruß,
Franz

Hallo Leute,

gestern ist der "neue" Antrieb für meinen Eckhauber angekommen:



Also heute morgen gleich mal auseinander genommen und das Innenleben begutachtet:





Sieht gut aus, keine große Abnutzung erkennbar.
Allerdings stellen sich mir jetzt zwei Fragen.
Erstens: wie bekomme ich das Bohrfutter ab? Die Sicherungsschraube im Bohrfutter (mit Linksgewinde) hab ich raus, aber das Futter selber bekomme ich nicht abgeschraubt.
Zweitens: der Schrauber macht an 14,4V auf Stufe 2 "nur" 1400 1/min, was eine maßstäbliche Geschwindigkeit von schlappen 30km/h ergibt. Auf Stufe 1 (400 1/min) wären es sogar nur ca. 8,6km/h. Jetzt überlege ich, ob ich dem Motor einen 5S-LiPo zumuten kann, um etwas schneller zu werden. Hat da schon jemand von euch Erfahrungen mit gemacht?
Außerdem muss ich mir noch überlegen, wie ich an die Umschaltung vom Getriebe eine modelltaugliche Anlenkung bekomme, um das per Servo schalten zu können. Und über Befestigung der ganzen Klamotte sowie Verbindung zur Kardanwelle zum Verteilergetriebe muss ich mir auch noch Gedanken machen...

Gruß,
Franz

Hallo,

normalerweise Sitzt das Bohrfutter auf einem Konus und die Schicherungsschraube hällt ihn dort deshalb auch Linksgewinde.

Ich habe hier einen 9,6 V Bosch Akkuschrauber da ist allerdings ein anderer Motor anzuflanschen sowie ein Getriebegehäuse zu bauen.
Und das Bohrfutter habe ich auch noch nicht ab.....Ich werde mal bei Bosch im online Ersatzteil Katalog schauen, bei den Explosionszeichnungen lässt sich oft erkennen wie das Futter bgefestigt ist. Bei meinem Schrauber ist das ein 3/8" Gewinde also abschrauben. Ich vermute das bei deinem auch.

Hallo Franz, nimm lieber eine Zelle weniger. Das ist für den Motor besser als ein 5S (3,7 V x 5 = 18,5 V !)
MfG
Crazydiver

Servus Franz,

in meinem MAN ist auch die Motor-Getriebe Einheit eines blauen Bosch Akkuschraubers verbaut,
und ich kann mich erinnern, dass ich auch an der Stelle verzweifelt bin das Bohrfutter runter zu bekommen.
Bei meinem war es auch geschraubt => 3/8". Also Caramba und sanfte Gewalt!

Die Ansteuerung der Gangschaltung habe ich so gelöst:



Bislang ohne Gewähr, weil noch fährt er ja nicht :-).

Die Drehzahlen habe ich dann über die Übersetzung im Verteilergetriebe abgestimmt (hoffentlich!).
Wegen der geringen Drehzahl des Akkuschrauber-Getriebe konnte ich auch keine Achsen mit AP verbauen, da sonst die Drehzahl am Rad zu gering gewesen wäre.
Oder ich hätte im Verteilergetriebe ins schnelle Übersetzen müssen, damit ich dann im AP-Getriebe wieder ins langsame untersetzen kann,
das war mir zu doof und zu teuer.
Nachteil der ganzen Geschichte ist dass ich nun nach dem VT-Getr. das volle Drehmoment auf den Gelenkwellen habe, mal sehen obs hebt :-).

Eine Alternative wäre es noch einen schneller drehenden Motor mit dem Getriebe zu verbauen.

Grüße aus Horbach

Stefan

Hallo Stefan,

Ich habe es eben mal mit "sanfter" Gewalt versucht - einen stabilen Inbusschlüssel mit dem kurzen Ende in das Bohrfutter eingespannt und auf das lange Ende ein paar mal ordentlich mit dem Hammer drauf gepelzt. Bewegt sich keinen Millimeter...
Ich glaube, ich muss mal bei Bosch nachfragen.

Über den Motor hab ich auch noch mal nachgedacht. Ich will mal sehen, ob ich nicht einen passenden Motor mit höherer Drehzahl finde, den ich an das Getriebe setzen kann. Dazu muss ich nur erst mal die Leerlaufdrehzahl des aktuellen Motors herausbekommen.

Gruß,
Franz

Hallo Franz,
das Bohrfutter vom Getriebe zu trennen habe ich wie folgt gemacht. Der Motor wird vom Getriebe getrennt und das Getriebe in seine Einzelteile zerlegt. Übrig bleibt nun der Planetenträger mit seinen drei Zapfen. Nun spannst du ein Stück stabiles Blech in den Schraubstock das nur so breit ist, dass dieses zwei der Zapfen berührt. Somit wird der Planetenträger beim drehen des Bohrfutters festgehalten, denn dieses ist geschraubt. Es reicht ein kleiner Ruck und das Futter ist lose. Keine Angst, den Zapfen passiert nichts.

Gruß Helmut

Hallo Leute,

heute habe ich mich mal wieder um den Akkuschrauber gekümmert. Den hab ich wieder auseinander genommen, das Getriebe zerlegt, einen großen Schraubendreher als Hebel im Planetenträger verkeilt (der bei mir 5 Zapfen hat), so kräftig wie möglich am Inbus gedrückt uuuuuuuund - geschissen war's. So langsam bekomme ich Zustände. Dieses verf***te Bohrfutter will sich um's Verrecken nicht abschrauben lassen.
Weitere Vorschläge?

Gruß,
Franz

...eine Packung Lebkuchen zum schmieren und das Getriebe mit Bohrfutter nehmen und zum Bosch Dienst fahren...
Ich hoffe Du hast einen guten ums Eck!

Grüße aus Horbach

Stefan

Hallo Leute,

heute habe ich die schweren Geschütze aufgefahren.
Von der Arbeit hab ich mir einen 12mm Inbus mitgebracht (der größte, der in's Bohrfutter passt), dann hab ich den Akkuschrauber wieder komplett zusammen gebaut, mit zwei großen Schraubzwingen auf dem Basteltisch festgeschnallt und mir meinen Fäustel (zierliche 1000g leicht) geschnappt. Dann ausgeholt und mit reichlich Schwuppdizität auf das Ende des Inbus geschlagen. Die Folge war ein lautes Knacken und ich dachte, ich hätte Karies im Getriebe fabriziert. Aber nein, es war tatsächlich das Bohrfutter, das sich endlich gelöst hat!
Nachdem ich es abgeschraubt hatte, wußte ich dann auch, warum es sich so gewehrt hat. Das Gewinde war mit Schraubensicherung geradezu getränkt. Keine weiteren Fragen, euer Ehren...
Wenigstens ist es jetzt ab und ich kann mich endlich an die nächsten Schritte geben...

Gruß,
Franz

Moin Franz, das hääte auch einfacher gehen können. Das Getriebe soweit bis auf den Antriebszapfen zerlegen und einen guten Lötkolben oder einen Flammenwerfer ( Lötlampe ) nehmen und die ganze Sache aufheizen. Dann geht der sicherungslack kaputt.
MfG
Crazydiver

Hallo,

wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre das eine Option gewesen. Aber bei einem Bohrfutter rechne ich nicht mit Schraubensicherung...

Gruß,
Franz

Hallo Leute,

nachdem ich nun das Bohrfutter runter hab, hab ich mir Gedanken um die verschiedenen Untersetzungen und die daraus resultierenden Geschwindigkeiten gemacht. Folgende Untersetzungen habe ich: im Akkuschraubergetriebe 1. Stufe 1:4, 2. Stufe 1:3,5/1:1 (1./2. Gang), 3. Stufe 1:3,5, Verteilergetriebe 1:3, AP-Achsen 1:10,61. Der Motor dreht bei Vollgas (an 14,4V) etwa 19.600 1/min. Wenn ich das mit Maßstab und Raddurchmesser in Relation setze, komme ich auf eine maßstäbliche Geschwindigkeit von stolzen 10 km/h im 2. und knapp 3 km/h im ersten Gang. Ich habe lange hin und her überlegt und schließlich beschlossen, das Verteilergetriebe verkehrt herum einzubauen. Damit komme ich rechnerisch auf Geschwindigkeiten von knapp 26 km/h im 1. und ca. 90 km/h im 2. Gang. Gefällt mir schon bedeutend besser. Allerdings nehme ich mir damit die Möglichkeit, den Allradantrieb abzuschalten. Dafür kann ich im Gegenzug den Antrieb abkoppeln und mir praktisch einen Leerlauf einbauen. Die einzige Sache, die ich jetzt noch festlegen muss, ist die Fahrspannung. Drei Möglichkeiten kommen in Frage: 12V Bleiakku, 3S LiPo (11,1V) oder 4S LiPo (14,8V). Nickelakkus möchte ich nicht einsetzen. Ich tendiere derzeit am ehesten zum 4S LiPo.
Was meint ihr?

Gruß,
Franz

Hallo Leute,

damit ihr nicht denkt, hier tut sich nichts mehr, mal ein Foto von heute morgen. Hab in den letzten Tagen mal ein wenig Alu zersägt...



Vielleicht kommt ihr selber darauf, was das wird. Wenn nicht, gibt's hier bald die Auflösung.

Gruß,
Franz