heute hat der Postbote mir ein geringfügig unhandliches Paket gebracht.
Darin war neben einem Stapel Styroporstücke ein großes, in ca. 8m Luftpolsterfolie gewickeltes Ungetüm verstaut.
Erstmal vorsichtig vorne aufmachen und reinpeilen...
Nachdem ich mühsam die in 5 Lagen drumherum gewickelte Folie entfernt hatte, kam dann das zum Vorschein:
Noch eben die letzte Lage Schaumfolie wegnehmen und TADAAAA!
Diesen LKW habe ich in einem anderen Modellbau-Forum (das mal überhaupt nichts mit LKWs zu tun hat) ergattert. Dort wurde er zusammen mit etlichen anderen Modellen zum Kauf angeboten. Er war allerdings der einzige LKW. Und schon muss ich die erste Frage loswerden: kennt jemand das Modell? Vielleicht von irgendeiner Veranstaltung oder einem Treffen? Ein konkretes Vorbild scheint es nicht zu geben, aber die Form wirkt auf mich ziemlich "russisch".
Im nächsten Post gibt es dann Detailfotos.
Gruß, Franz
___________________________________ Schon ein einziger Buchstabendreher kann den ganzen Satz urinieren...
je genauer ich mir den LKW ansehe, umso mehr Hinweise finde ich, dass das Modell noch nie in Betrieb war. Der Antriebsmotor war noch nie angeklemmt. Ob der Telenaut funktioniert, weiß ich nicht, so, wie er verkabelt ist jedenfalls nicht. In die Zuleitung vom Akku wurde eine Umpolung (vermutlich zwecks Fahrtrichtungsumkehr) per Servo mit aufgesetzten Mikrotastern eingebaut. Mal davon abgesehen, dass die in die Motorleitungen gehört, würde in Neutralstellung des Servos der Akku kurzgeschlossen. Ich habe heute morgen mal die Motoren getestet, der Fahrmotor läuft an einem 2S-LiPo viel zu schnell, der Hubmotor hingegen ist mit 7,4V ziemlich untermotiviert. Zum testen habe ich das Modell an den Achsen aufgebockt. Die Geräuschkulisse aus dem gesamten Antriebsstrang bei laufendem Motor war schon recht laut. Die Lenkung wirkt sehr unterdimensioniert, ein Standardservo soll das bewerkstelligen.
Ehrlich gesagt bin ich im Moment noch etwas unschlüssig, was ich tun soll. Entweder ich vervollständige das Modell, so dass es funktioniert, oder ich demontiere es und baue mit den Komponenten etwas neues. So ganz gefallen mir auch die Proportionen des Modells noch nicht. Die Fahrerkabine ist zu klein, die Hinterachse sitzt zu weit hinten und alles in allem wirken viele Dinge an dem Modell improvisiert. Die Luke auf dem Kabinendach scheint ebenso wie der Fahrersitz und das Lenkrad einem 1:24-Modell entnommen zu sein. Man sieht zwar, dass sich jemand viel Mühe und Arbeit gemacht hat, leider jedoch ohne das nötige Wissen.
Was meint ihr, aufbauen oder zerlegen?
Gruß, Franz
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Ich würde mal sagen, mit russisch hat das nichts zu tun. Viel näher kommt mir der Gedanke, das ist ein Phantasiemodell, hier wollte mal jemand einfach was gestalten. Schwierig jetzt was dazu zu sagen was du nun machen sollst, entweder es bleibt beim Phantasiemodell dass du nun funtionstüchtig machst oder aus den vorhandenen Komponenten was neues zu bauen, nur da wird der Umfang etwas größer werden.
eigentlich wollte ich das Modell nicht zerlegen. Auch wenn die Proportionen nicht stimmig sind. Mein Denkproblem sind die ganzen Mängel, die das Modell hat. Der Fahrmotor passt nicht (viel zu schnell), da muss also ein anderer rein. Das Verteilergetriebe (mit abschaltbarem Allradantrieb) sitzt nicht nur schief, sondern auch falsch herum. Muss ich also umdrehen und neu ausrichten. Dann die viel zu schwach dimensionierte und miserabel montierte Lenkung, die unvollständige und fehlerhafte Verdrahtung, die zu lauten Achsen, die ich ausbauen, warten und wieder einbauen muss, und noch ca. 384 andere Kleinigkeiten... So oder so wird das ein ganzer Stall voll Arbeit.
Deswegen bin ich auch im Moment so hin und her gerissen...
Gruß, Franz
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wenn ich das mit dem gesamten Antriebsstrang lese, dazu noch eine Karosserie mit "unpassenden" Proportionen (sehe ich übrigens genauso), dann würde ich die Komponenten nutzen und etwas Neues aufbauen.
da hast du dir wirklich eine große Baustelle ins Haus geholt. Nun bist du unschlüssig, was du mit dem (ich will es jetzt echt mal übertrieben böse nennen) Komponentenhaufen machen sollst. Du hattest doch eine Intension, die dich dazu bewegt hat, dieses Modell zu kaufen. Folge einfach deiner Intension und baue dir das (dein) Modell, was du beim Kauf gesehen hast aus den vor dir liegenden Komponenten. Achsen, Felgen, Reifen sind vorhanden, Getriebe, Rahmenteile, Kippmechanik, Motoren, Elektronische Bauteile usw. ebenfalls.
Die Motoren laufen dir zu schnell, die Kippmechanik ist dir zu laut, also da hast du doch schon ein paar Ansatzpunkte was du verbessern kannst. Die Dimension des Fahrerhauses zum restlichen Modell ist in meinen Augen eher grenzwertig, aber auch da wird dir eine passende Lösung zu einfallen. Und wenn am Ende ein Phantasiemodell entsteht, so ist es ein Unikat, in dem sehr viel Arbeit, Überlegungen, Zeit, und und und stecken.
Wenn du dein Modell nach deinen Vorstellungen (Neu) aufgebaut hast, es das tut, was es soll, dann hast du das erreicht, was du dir vorgestellt hast. Dann können dir Einwände anderer Modellbauer bezüglich Aussehen oder Form/Größe des Fahrerhauses egal sein, da du weist und siehst, was du aus dem Komponentenhaufen geschaffen hast.
Ich wünsche dir viel Spass, viel Erfolg und durchhaltevermögen mit deinem wirklich mutigem Projekt...
Ich traue mich kaum, das zu schreiben, aber meine eigentliche Intention war ein unschlagbares Schnäppchen zu machen. Ich werde den Preis für dieses Modell nicht verraten (sonst zeigt ihr mich wegen Diebstahls an), aber das komplette Modell inklusive Versand hat mich weniger gekostet, als Veroma allein für die Hinterachse verlangt. Eigentlich hab ich derzeit schon viel zu viele Baustellen, aber die Chance konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen... Und wenn ich ehrlich bin, hatte ich keine SO große Baustelle erwartet. Ich hatte schon mit etwas Arbeit gerechnet, aber nicht damit, dass an dem Modell NICHTS wirklich passt.
Nach einigem Grübeln hab ich beschlossen, das Modell zu zerlegen und etwas neues zu bauen. Was genau, weiß ich allerdings noch nicht. Mir schwirren schon ein paar Ideen durch's Hirn, aber da ist noch nichts spruchreif. Ich denke, ich werde nach der Demontage erst einmal Bestandsaufnahme machen. Ich denke, vom Rahmen werde ich nicht viel verwerten können. Und die Komponenten werde ich zum Teil erst einmal überholen müssen. Mal sehen, was daraus wird.
Gruß, Franz
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Ich hab mich jetzt entschieden, was ich mache. Nachdem ich ja schon beschlossen habe, den LKW zu zerlegen, hab ich nach alten Naiven gesucht. Mehr oder weniger zufällig bin ich dann drüber gefallen. Ich werde einen Magirus Eckhauber der dritten Generation bauen. Ungefähr so in der Art:
Damit kann ich beim Zweiachser-Konzept mit Einzelbereifung und Stollenreifen bleiben, die AP-Achsen passen dazu und die Form ist anfängerfreundlich. Motorhaube und Fahrerkabine will ich aus Holz bauen. Warum Holz? Ganz einfach: für PS fehlt mir die Ahnung und für Blech das Werkzeug. Jetzt muss ich mich auf die Suche nach Unterlagen machen.
Hier jetzt noch ein paar Bilder vom derzeitigen Stand. Diese beiden Bilder beschreiben eigentlich schon die gesamte Bauausführung des Modells:
Die Hinterachse ist ausgebaut:
Im Laufe des Tages hab ich den ganzen Plunder an der Achse demontiert, die Achse überholt und ein wenig gereinigt. Hab ich aber noch kein Bild von gemacht.
Gruß, Franz
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mittlerweile hab ich das Modell in sämtliche Einzelteile zerlegt. Dabei konnte ich immer wieder nur den Kopf schütteln angesichts der Bauausführung verschiedener Details. Beispiele gefällig? Dass die Lenkung unterdimensioniert war, habe ich ja schon erwähnt. Darüber hinaus hätte die nie funktionieren können, weil dafür ein Fahrwerksservo eingebaut wurde. Das kann nur Vollausschlag in beide Endstellungen (180°). Oder die Vorderachsaufhängung. Nichts gegen Längslenker und Stabi, aber an diesem Modell war das alles so schief und gegeneinander verspannt montiert, dass die Achse kaum eine Chance hatte, sich zu bewegen. Und so zog sich das durch das ganze Modell. Zerlegen war also die richtige Entscheidung. Nachdem ich jetzt die Einzelteile vor mir liegen habe, würde ich gerne mit der Planung für den Eckhauber anfangen. Und schon hab ich ein paar Fragen, die ihr mir hoffentlich beantworten könnt. 1. ich habe bei Veroma geschaut, wenn ich das richtig gelesen hab, brauche ich zum Befestigen der AP-Vorderachse auch die Hinterachsaufhängung, oder? 2. ich finde zwar Masse der Achsen bezüglich Breite der Befestigung (126mm), aber nichts darüber, welchen Abstand ich mit der Achsaufhängung bis zum Rahmen bekomme. Oder anders ausgedrückt: welche Rahmenbreite muss ich planen? 3. ich habe ja schon festgestellt, dass die Achsen und das Verteilergetriebe recht laut und rauh laufen. Deswegen würde ich die gerne neu fetten. Welches Fett benötige ich dafür?
Mir fallen bestimmt noch mehr Fragen ein, aber für jetzt würden mir schon die Antworten zu diesen drei weiterhelfen.
Gruß, Franz
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heute habe ich nach einem Telefonat mit Herrn Schweichart neue Blattfedern und Achsaufhängungen bestellt. Wenn die Sachen da sind, kann ich konkret anfangen zu planen und bauen. Nebenbei hab ich für meinen Landy mal die 3+1 Kammer-Rückleuchten zum testen mitbestellt, aber das ist ein anderes Thema... Bleibt immer noch die Frage nach der Rahmenbreite, das konnte mir der gute Mann so aus dem Stand heraus auch nicht sagen.
Gruß, Franz
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heute sind die Achsaufhängungen und Blattfedern von Veroma gekommen. Bis auf zwei Kleinigkeiten sind die Teile top. Zum einen fehlten bei einem Satz drei Sprengringe, zum anderen sind die Schrauben zur Befestigung auf den Achsen zu lang. Ist aber kein Problem, Sprengringe hatte ich noch ein paar passende und Schrauben bringe ich mir am Montag von der Arbeit mit. Dann werde ich auch mal ein Foto machen.
Gruß, Franz
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Ich habe beschlossen, für den Neubau einen eigenen Thread zu erstellen. Dieser hier war ja für das alte Modell eröffnet, das jetzt nicht mehr existiert. Also mache ich hier jetzt einen Schnitt.
Gruß, Franz
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