Nachdem es ja mittlerweile einige KAT1-Bauer in der RAG gibt, und mir das Fuhrwerk schon immer gut gefallen hat, habe ich mich entschieden, mich an einem Typ 452 = 7 Tonner mit Pritsche zu versuchen.
Das ganze Projekt begann im Jahr 2011 wie folgt:
...also bin ich losgezogen, habe ich ein paar Bilder gemacht, Maße genommen (danke an Robert Jentzsch, der mir seinen Werbe Kipper quasi vor die Tür gestellt hat!!!),
Dann habe ich meinen PC angeschmissen und ein paar bunte Bilder gemalt:
Frank hat seine Fräse angeschmissen, und das ist dabei herausgekommen:
Natürlich nur mit Tesa geheftet, man weiß ja nie ob es wirklich passt!
Die Scharniere für die "Motorhaube":
Der Tank:
Der Batteriekasten:
Um die Vorreiber funktionsfähig zu machen war ich dann doch zu faul, und es musste wieder der alte Trick mit den Magneten herhalten:
Die Längsträger des Rahmens habe ich aus verschraubten Aluprofilen gebaut, die durch Rohre miteinander verschraubt sind. Da die Rohre beim Original durch den Längsträger hindurch gehen, auf der Außenseite verschweißt und mit einer Kappe verschlossen sind, habe ich die Schrauben überstehen lassen. Naja, sehen ein wenig sehr groß aus, muss ich wohl noch einmal mit einem Zapfensenker bei!?!
Die Rangierkupplung ist aus einem Aluflachprofil gefeilt, der Riegel ist federbelastet.
Der Auspuff ist auch schon dran:
Der Winkel geht durch und hält so die Spanten auf Abstand. Mit 0,5 mm Poly habe ich dann das Deckblech draufgeklebt. Das Rohr habe ich aus auf Gehrung gesägten Kabelschutzrohren hergestellt. Die Bördelung am Austritt ist der Rest einer klein gefeilten Muffe. die Segmente habe ich mit Tangit geklebt, und in den Schalldämpfer geschraubt.
Nachdem ich jedoch in Idar-Oberstein in der Sammlung der Artillerieschule einen echten LARS2 sehen durfte, war die Pritsche hinfällig!
Weiß eigentlich jemand ob noch mehr LARSe die Ausrottung überlebt haben? Oder ist der in Idar-Oberstein der letzte seiner Art?
?(
Damit es in der Hütte nicht so leer ist, habe ich ein Armaturenbrett nach besten Wissen und Gewissen geschnitzt und geleimt. Das Lenkrad habe ich aus einer 10 mm Polyplatte gefeilt, und in Resin abgegossen (man weiß ja nie wann man mal wieder eins braucht?).
Bei der Bereifung habe ich auf das alte Profil bestanden, davon hatte Herr Barnhausen so viele, dass er welche verkaufen musste. Die passenden Felgen hat mir Herr Klein drehen lassen => nochmals vielen Dank!!!
Auf der Intermodellbau habe ich mir ein Resin Starterset gekauft, und habe alle Teile die ich mehrfach benötige, oder die man mal wieder gebrauchen kann in Resin abgegossen.
Erstes Teil war mein Lenkrad, was ich während der Messe aus dem Vollen gefeilt habe. Für einfach einbauen und "weg" fand ich es zu schade:
Und so sieht das Teil vor dem Putzen aus:
...und die Türgriffe gibt es gratis dazu. Eigentlich benötige ich das Volumen nur um die Form zu entlüften, damit keine Bläschen im Lenkrad zurückbleiben.
Dann gibt es da noch die Vorreiber für den Batteriekasten, die "Motorhauben" die Staukiste beim LARS usw...
Die Riegel hätte ich nur am Staukasten bei der Pritsche gebraucht, nu sind se über. Naja, nicht zur Strafe, nur zur Übung...
Weiter ging es mit den Scharnieren für die "Motorhaube" auf dem Dach. Daneben liegt die "Beule" an der vorne die Blinker montiert werden.
Lässt sich alles ziemlich schlecht fotografieren, ich hoffe Ihr könnt trotzdem was erkennen.
Auf der Erlebniswelt Modellbau vom 12 bis 14.02.2016 in Erfurt gibt es sie sonst wieder live!
Einige Teile des Fahrerhauses (Dach, Vorderwand, Dachschrägen) waren zu schwach dimensioniert und sind bei einem blöden Transportunfall kaputt gegangen. Die mache ich grade neu. Naja Erfahrung ist die Summe aller Misserfolge! :))
Das abbe Dach erlaubt noch einmal einen Blick ins Fahrerhaus
Mittlerweile gibt es was Neues aus der Gießerei. Der Tankstutzen mit Sicherungsbügel ist endlich abgegossen:
Und so sieht das Ganze nach dem Putzen mit Tank aus:
Nun habe ich mich endlich getraut den Tank einzubauen und mit dem Kraftstoffvorfilter und der Handpumpe verrohrt.
Außerdem sitzt nun auch der Batteriekasten da wo er hingehört, jetzt fehlen nur noch die Batterien.
Nach ein wenig Recherche im Internet habe ich dann auch den ersten "Natoblock" fertig.
Als nächstes ist die Tür zum Motorraum dran (mit dran gebaut werden).
Die Scharniere sind Eigenbauten aus Messingblech zugeschnitten und mit einem Rohr verlötet, dann habe ich die ineinandergreifenden Teile weggefeilt, Draht durch und vorsichtig mit Sekundenkleber gesichert Damit ist die linke Seite vom "Adventskalender" (so hieß das KAT1 Fahrerhaus in der Münchener Konstruktion) untenherum fast fertig mit allen Türen, Klappen, Türgriffen, Vorreibern und Scharnieren. Und damit beim Fahren auch alles schön geschlossen bleibt, habe ich ein paar Neodym Magneten eingebaut.
Moin Stefan,wie ich sehe hat da noch jemand das SX 2000 Thema aufgegriffen. Deine Umsetzung soll eim Modell mit dem LARS 2 Aufbau werden.Dann schau dir mal meine Aufnahmen von meiner Umsetzung an. Die Bilder sind in der BG MAN KAT 1 SX 2000 zu finden. MfG Crazydiver
gefällt mir sehr gut, was du bislang auf die Beine gestellt hast.
Habe ebenfalls vor ein paar Jahren ebenfalls einen MAN Kat 1 gebaut. Allerdings hatte ich (leider) kein Original vor der Haustüre stehen. Hatte mir seinerzeit nen Bauplan vom Kat 1 besorgt, den es da noch zu kaufen gab. Durch viel Recherchen im Internet habe ich meinen kleinen MAN dann ein "Facelift" verpasst, da mir das persönlich so besser gefällt:
So läuft er auch schon seit einiger Zeit (u.a. auch auf der Intermodellbau). Sobald ich mal wieder viel Zeit und Lust habe, werden die vorhandenen Veroma-Achsen mit Diff-Sperren ausgestattet. Der kleine wird dann auch etwas wachsen, sprich wird dann mit einer zweiten Antriebsachse ausgestattet. Die Achse, Reifen und Felgen liegen schon bereit. Aber bis es soweit ist, wird es noch etwas dauern.
Bin sehr gespannt, wie es bei deinem MAN weiter geht...
Gruß der Jo|addpics|1uo-3-6250.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Deinen 7Tonner beobachte ich schon eine ganze weile, bin gespannt wie es bei Dir weiter geht.
@ Joe,
ja das Thema Achsen hat mich auch lange beschäftigt, aber das kommt erst später im Bericht ;-) Ich hoffe Du berichtest von Deinem Umbau auf drei Achsen...
So nun geht es weiter mit einem Teil vor dem ich viel Respekt hatte:
Der Aufzug für das Reserverad. Als erstes habe ich mal das Blechteil in der Mitte konstruiert, abgewickelt und auf einem Etikett ausgedruckt.
Den Beppa habe ich dann auf Messingblech geklebt, mit der Blechschere ausgeschnitten und das Blech dann abgekantet und verlötet.
Anschließend noch gebohrt und die zwei Rohre an der Seite angelötet.
Beim Bügel oben drüber wurde es wegen der Biegerei spannender. Bei den Griffstangen habe ich mich durch die Wahl von Vollmaterial recht billig aus der Affäre gezogen.
Hier wollte ich einmal das Einknicken der Rohre beim Biegen durch das Ausfüllen mit Zinn versuchen. Gab hier mal einen interessanten Beitrag dazu. Also dicken Lötkolben und dickes Lötzinn rausgekramt 5 mm Bohrung in ein Brett gebohrt und Los gings.
Dabei wurde ich um die Erfahrung reicher, dass es mit einem Brenner doch wesentlich schneller gehen sollte. Danach konnte ich das Rohr ohne Einknickungen auf der dafür gebauten Vorrichtung biegen.
Da ich bei der Vorrichtung jedoch nur die fertige Kontur berücksichtigt hatte, bin ich natürlich voll den bösen Geistern der Rückfederung auf den Leim gegangen.
Also musste ich ein wenig von Hand nachbiegen, und die Kontur war halbwegs so wie sie sein sollte. 8) , Dann noch das Zinn ausschmelzen (wäre mit einem Brenner wohl auch einfacher gewesen, außerdem läuft das Zeug bei einem 5mm Rohr nicht von alleine raus), Enden abgesägt und aus die Maus. Ob es mit 5 mm Vollmaterial besser funktioniert hätte weiß ich nicht, aber ich denke die Biegekräfte wären schon sehr groß gewesen, also bei 5mm vielleicht noch unentschieden, aber drüber bestimmt mit Zinn besser.
Das Bodenteil habe ich aus einem Blech das ich frei Schnauze im Schraubstock gebogen habe, zwei Seitenteilen, dem vorderen Träger und den Rohren für den Radträger und das Scharnier zusammengelötet.
Mit einem Profilstück kann nun das Reserverad auf dem Zusammengesteckten Träger montiert werden.
Für den Anbau am Auto brauchte ich noch drei Scharniergegenstücke,
und eine Auflage die in die dafür vorgesehene Mulde gelegt wird, einen Rundstab für das Scharnier und ein wenig Dekoration für die rechte Motorraumklappe in Form einer Sicherungsstange für den Radhalter sowie der Welle und des Kettenzuges für den Radaufzug, fertig!
Als Nächstes kommt noch die Kette und der Kranhaken dran, und wenn ich viel Lange Weile habe vielleicht auch noch eine Winde, damit der Radaufzug auch tut. :))
so, die linke Seite vom "Adventskalender" ist untenherum fertig mit allen Türen, Klappen, Türgriffen, Vorreibern und Scharnieren. Und damit beim Fahren auch alles schön geschlossen bleibt, habe ich ein paar Neodym Magneten eingebaut.
...und es geht weiter mit den Kotflügeln.
Die habe ich mir mit dem ersten Teilesatz mit den Bohrungen fräsen lassen. Die Senkung für die Linsenkopfschrauben habe ich von Hand mit einem Bohrer eingebracht, aber Obacht dass es bei einer Senkung bleibt, und der Bohrer sich nicht durchzieht. Wäre klüger gewesen die Senkung mit Fräsen zu lassen!
Das Traggestell auf das später die Staukiste hinter dem Fahrerhaus montiert wird ist nun auch schon drauf.
Weiter geht's mit der Transportkiste, die wird aus einzelnen Polyplatten zusammengeklebt die ich auf der Kreissäge zugeschnitten habe.
Griffstangen zum leichteren Aufstieg gibt es auch noch. Nach einigen erfolglosen Versuchen mit Messingrohren die nicht das gemacht haben was ich wollte, bin ich auf 3 mm Messing Vollmaterial umgestiegen (gab es sogar beim Biber um die Ecke). Die konnte ich mit Hilfe einer einfachen Biegevorrichtung biegen.
Und so sehen die drei Griffstangen als ein Strang aus.
...upps, bei der Biegereihenfolge gepennt Naja, nun noch zersägen, M3 Messingunterlegscheiben dranlöten (gab es auch beim Biber), und die Stangen sind fertig.
Und mit den selbstgefeilten und gelöteten Scharnieren (die werden mit M1,4 Inbusschrau-ben montiert), den Riegeln aus meiner Resingiesserei, den Kranhaken und der kleinen Klappe (trotzdem nichts dahinter) sieht dann die Transportkiste so aus:
Als Letztes fehlt jetzt noch das Werkzeug auf der Kiste.
Das baue ich notgedrungen auch selbst.
Ich habe die Feiertage zur Entspannung genutzt und mich ein wenig mit dem Bordwerkzeug beschäftigt. Nach einem Tag des Feilens war dann die Holzfälleraxt soweit:
Zum Tisch decken ist sie dann mal kurzzeitig im Restmüll verschwunden, aber nu ist alles wieder gut. Als nächstes war die Spitzhacke dran. Die hat dann doch noch mal mehr Geduld benötigt als die Axt.
...und nu ist der Spaten dran...
…und als letztes Neuteil gibt es noch die Schaufel:
Als nächstes habe ich mal das Werkzeug auf die Staukiste verlastet, Axt und Spitzhacke gibt es schon aus meiner Resingießerei:
Mir fehlt nur noch eine Idee wie ich die Schnipp Schnapp Schnellverschlüsse mache denn eigentlich sollte das Werkzeug ja abnehmbar sein, man weiß ja nie...
Auf das Dach habe ich nun den Träger für die Lafette gebaut.
Dazu hat mir ein freundlicher Kamerad den Rahmen aus 2 mm Alublech Lasern lassen.
Die Füßchen darunter sind aus Messing Rechteckprofil und einem kleinen Schnipsel Mes-singblech.
Da ich ein Freund von formschlüssigen Verbindungen bin, habe ich das Rechteckprofil oben und unten mit einem 1,3 mm Messing Draht mit dem Rahmen oben und mit dem Blech unten "verstiftet". Die Bohrungen habe ich in 1,5 mm ausgeführt, dass sich der Sekundenkleber bzw. das Lötzinn in den Spalt ziehen können (hoffe das habe sie auch getan )
Dann den fertigen Lafettenträger mit M1,6 Schrauben in die im Dach vorgefrästen Löcher, das wars gewesen.
Als Nächstes habe ich noch die "Motorhaube" mit den dachseitigen Scharnieren aus Resin umgerüstet, und die beiden Halter für die Stange aus Messing aufs Dach geklebt.
Hinter dem Fahrerhaus habe ich noch die Bremsluftleitungen fertig bekommen. War gar nicht so einfach da man nur schwer an gescheite Bilder kommt weil entweder ist der Aufbau im Weg, oder es sind die Bremsluftleitungen ohne die Schleifen verbaut.
das ist eine gute Frage, zu mal diese Schleifen auch nicht an allen Fahrzeugen vorhanden sind. Die einzige sinnvolle Erklärung die mir einfällt ist die Kühlung der Bremsluft nach dem Kompressor.
Auch vorn ist noch was passiert, z.B. hatta nu eine Stoßstange:
Das war ne blöde Fummellei, weil die Stoßstange rahmenfest ist, und idealerweise die Spaltmaße zum Fahrerhaus passen sollten. Die Stoßstange selber habe ich mir auf meiner Kreissäge als Profil aus Segmenten zuge-schnitten und verklebt. An den Halterungen habe ich so lange gefeilt bis sie zwischen Bug-blech und Stoßstange gepasst haben.
Außerdem sind jetzt der Fahrersitz und die Sitzbank mit Kunstleder bezogen:
das geschmackvolle lila brauchte ich dann nur noch mit einem freundlichen grün abdecken:
die Kopfpolster sind jetzt auch montiert, und das MG3 passt jetzt auch dahin wo es hingehört.
als ich vor kurzem geschrieben habe, dass der MAN auf der linken Seite untenrum fertig ist, habe ich wohl etwas übersehen:
die Seitenblinker, der ist nun auch dran und geht, geht nicht, geht, geht nicht...: Für die vorderen habe ich eine orange 8mm LED passend abgedreht und auf eine Poly-scheibe gesetzt. Darunter kommt ein Sockel aus Messing für das Tarnlicht. Für die 90° Abdeckung habe ich mit einem 8mm Radienfräser eine Nut in ein Stück Holz gefräst einen Blechstreifen hinein und einen 8 mm Bohrer oben drauf gelegt. Dann einmal mit dem Hammer draufgehauen, und das Viertelrohr war fertig.
Das Viertelrohr habe ich auf die Ecke eines Blechstückes gelötet das ganze bündig gefeilt und auf die LED geklebt.
Das Schutzgitter besteht aus gebogenen Polystäben mit 1mm Durchmesser, die ich auch auf die LED geklebt habe.
Für das Tarnlicht habe ich eine 1,8 mm LED in den Sockel eingesetzt.
Farbe drauf, fertich.
Und so sieht das ganze mit Strom aus:
Naja, den Blinker kann man ja noch orange diskutieren, aber das Tarnlicht ist dann doch a weng zu rot!
Das Gehäuse der seitlichen Blinker habe ich zweiteilig aus Poly gefeilt, und dann eine 5 mm LED so zurecht gefeilt dass sie ins Gehäuse passt. Das ganze habe ich in Resin abgegossen, damit in die Blinker gleich für meine Emma nutzen kann.
Diesmal stimmt sogar die Farbe. An der Ausbauchung der Vorderwand habe ich noch die Sicke für die Seitenblicker ange-baut. Dafür habe ich verschiedene Rohrsegmente auf der Kreissäge in einer Spezialvorrichtung zugeschnitten, und in Resin abgegossen.
Hallo miteinander, im Sommer habe ich Besuch von der künftigen Besatzung bekommen. Die haben den LARS mal richtig unter die Lupe genommen, und mir anschließend schon einmal eine Mängelliste überreicht:
Hallo, wir sind dann jetzt da!
Hey, Kameraden, der Motorraum ist ja leer ?!?
Tatsächlich nichts drin, was soll das denn???
Batterien sollen wir wohl selber einbauen, der spinnt wohl!
Der Sitz ist ja sehr bequem, aber die Sitzverstellung fehlt ja noch.
An der Karre geht ja nicht einmal der Tankdeckel auf!
Nicht einmal eine Lafette für mein MG oder einen Tritt zum draufstellen gibt es in der ollen Mühle!
So, jetzt lass mich aber auch mal rein!
(Im Hintergrund lunzt übrigens die stellvertretende Fahrzeugführerin übers Dach)
Naja, da gibt wohl noch viel zu tun bis die drei mit meckern aufhören!