6 Monate Umzugsstress und Baupause: meine ist gerade 4 Monate :-))
Was Du da auf die Beine gestellt hast sieht sehr, sehr gut aus.
Thema Buchsen: Bedingt durch die Schubkraft der Ketten und den sich permanent ändernden Winkeln kämen mir spontan Kugellager in den Sinn. Im 1:1, wie im Modell, besteht eine der Herrausforderungen in der Steuerung bei Kurvenfahrt. Werden die Ketten nicht synchron zur Lenkung der Vorderräder gesteuert, gibt es prächtige Kräfte auf die Vorderräder. Dummerweise ändern sich die Winkel auch noch permanent bei Geländefahrt.
Lange Rede kurzer Sinn: Das werden absolute Verschleissteile. Selbst kleine, bille Kugellager aus dem TAM-Bereich halten da länger Stand, als "weiches" Messing. Da Verschleissteil: kontruktive Massnahme zum einfachen Wechseln notwendig. Preislich bewegt sich das bei vier Standard Kugellagern von 5.3 x 3 oder 6x4 im Rahmen, wenn man nicht in die oberste Kugellager-Kategorie greift.
ja, beim Umzug kam so das Eine zum Anderen . Die Steurung ist im Original nicht ganz synchron, ab 5° Lenkeinschalg werden die Ketten mitgebremst. Wenn Du Kugellager empfiehlst, wie wäre es dann mit Nadellagern, die sollten dann doch noch eine Nr. besser geeignet sein?
Nebenbei hatte ich auch mal wieder ein bisschen Zeit und Muße und habe an der Vorderradachse geschnitzt. So sieht sie bis jetzt aus. Die Lager sind jetzt einfache Buchsen mit Kragen aus Messing und bei Verschleiß leicht zu wechseln. Die Blattfeder ist noch ein Dummy-Feder, die zwar funktioniert aber später noch getauscht
Ich habe versucht die Achse weitestgehend in Funktion und Aussehen nach dem Original zu bauen. Die Vorderachse ist eine pendelnde Faustachse, die unter zwischenschaltung einer Blattfeder am vorderen Rahmenquerträger gelagert wird, zusätzlich verhindern zwei hydraulische Stoßdämpfer ein Flattern. Die beiden kleinen hydr. Stoßdämpfer habe ich noch nicht in Angriff genommen, diese werden dann mit den drei Löchern (Links/Rechts) des vorderen Rahmenquerträgers verschraubt.
Achsrohr und die Röhrchen der Dreiecksverstrebung sind abgelengte Standardstahlrohre, alle anderen Teile sind angefertigte Dreh- und Frästeile, die dann mit der Feile in die Endform gebracht wurden. Die fertigen Einzelteile wurden Hartgelötet.
Die Achsschenkel bestehen aus drei Teilen, einem L-förmigen Hauptkörper, ein rundes Bodenstück und einer Kragenbuchse, die die Achswelle aufnimmt. Die Form der Hauptkörper wurde grob aus einem Stück gefräst, mit dem Bodenstück verlötet, gebohrt und dann mit der Feile in Form gebracht. Die Kragenbuchse der Achswelle ist im Winkel von 2° eingepresst und verlötet, und bildet den positiven Sturz des Vorderrades. Haupteil und Bodenstück sind nach dem verlöten zusammen gebohrt worden für die beiden Messingbuchsen des Achsbolzens. Die Achsbolzen haben oben jeweils eine kleine M1,6 Sechskantschraube als Schmiernippelimitat.
Die Achsfäuste entstanden aus zwei Rundteilen, die miteinander verlötet sind. Diese werden noch im Winkel von 3° mit dem Achsrohr verlötet.
Die Form der Halterungen für die Blattfeder und Stoßdämpfer wurden ebenfalls grob vorgefräst, gebohrt und mit Feile in Form gebracht und dann an das Achsrohr gelötet.
Die Dummy-Blattfeder ist aus Federbronze, welches leicht kalt zu biegen ist und auch schon gute Federungseigenschaften aufweist. Es war aber eher ein Materialtest und ich brauchte einen Dummy, um die Achse testweise einzubauen. Genaueres wird sich später bei Probefahrten ergeben.
Ich hoffe man kann das so einigermassen verstehen, ich beantworte aber auch gerne weitere Fragen.
danke für das Kompliment aber Fachmann bin ich eigentlich nicht, ich komme aus der "Computerei". Ich habe mir sogar ganz schön einen abgebrochen beim schreiben...
Leider hat sich ein Fehler eingeschlichen in diesem "Baubericht", auf Seite 1 erscheint durch ein Update meiner Homepage das Foto der Vorderachse noch einmal, ich kann das leider momentan nicht ändern. Ich bitte um Entschuldigung für diesen Patzer.
Viel Spaß beim Bauen und frohe Pfingsten wünscht Christian
doch was vergessen, ist alles Stahl, Bolzen aus Silberstahl und nur die Gleitlagerbuchsen für Achsschenkel und Achsaufhängung sind aus Messing. Ja bitte nimm das Bild von der Achse raus, danke im Voraus.
nach längerer Pause aber angeregt durch Eure tollen Bauberichte, habe ich in aller Stille ein bißchen experimentiert und das kam dabei raus.
Lange Zeit habe ich die gegossenen Schwingarme vor mir her geschoben, da mir nichts Einfiel, wie ich sauber die Bohrungen für die Achsen einbringen könnte. Nach dem das Problem gelöst war, kam das Nächste, die Ränder der Schwingarme abdrehen, hierfür gab es mal wieder was für die Abteilung "Sicherheit am Arbeitsplatz".
Nachdem die Lagerungen und die Schwingarme fertig waren, sah das Chassis dann so aus.
Und so mit aufgeschobenen Laufrollen
Dazu baue ich noch einen Tank gebaut, denn man später zwar nicht sieht aber dafür einen funktionierenden Bajonettverschluss hat. Auf die Schraube, die oben aus dem Deckel rausschaut kommt noch der Entlüftungsschlauch.
Des Weitern habe ich mit der Lagerung und Spannung der Spann/Leitrollen begonnen.