gerade habe ich im Forum von einem Peterbilt gelesen, der keine Pendelachse aufwies, sondern 2 seperat voneinander gefederte Achsen. Ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken ein Pete zu bauen und hab auch noch diverse Einzelteile wie Achsen und Aufhängungen bei E*** ersteigert und rumliegen. Ist es eigentlich überhaupt notwendig ein Pendelachse zu verbauen oder dient diese nur der Echheit zum Original???
Hallo Max, bei reinem Strassenbetrieb mit einem normalen Auflieger kannst Du Dir das getrost schenken. 1:8 ist gross genug um auch kleinere Unebenheiten wegzubügeln. Bei der abgesenkten Bordsteinkante auf die Garageneinfahrt wird es dann aber schon eng.
Auf der anderen Seite: so eine Pendelei kostet im Eigenbau fast nichts (Ca. 50 Euros Material, Werkzeug: Säge, GUTE Ständerbohrmaschine, Feilen). Bei einer original US-Pendelei braucht es zugegebenermassen ein wenig mehr (CNC-)Werkzeug, die Material-Kosten belaufen sich auf etwa 180 Euros.
Falls Du, oder jemand anderes Interesse daran hat, wie man eine Pendelachse baut: schreib ich eine Anleitung, Hexenwerk ist das keines.
Hallo Christian, nachdem ich gerade eine Pendelachse für 1 : 14,5 gebaut habe ( mit massiver theoretischer E-mail Unterstützung von Peter) würde mich Dein Konzept interessieren, auch die US-Ausführung. Gruß Josef
Hallo Christian, von mir eine kleine Anregung: Den Peterbilt von johiti, also Josef Till, habe ich mit einigen Änderungen laut Baubeschreibung nachgebaut. Das Modell macht schon etwas her, wenn in einzelne Bauelemente die Änderungen eingebracht werden, die man anders haben möchte, die allerdings etwas mehr kosten. Meine eigene Pendelachse hat lediglich die Kugelköpfe mehr gekostet. (12 Stück) Die Federpakete sind aus Verpackungsmaterial.
Zu der obigen Achse (bitte als positive Kritik verstehen)
Prinzipiell fehlt noch ein Bild der Draufsicht, was man aber erkennen kann, ist dass der obere Lenker "ungünstig" im Winkel gewählt ist. Das muss ein Paralellogramm ergeben, ansonsten dreht der Rahmen gegen die Achse, was die unteren "Schuhe" notwendig macht. Die Tragfedern dienen lediglich der Federung, nicht der Führung. Da gibt es zwei Ansätze, MAN und Daimler, MAN ist einfacher und man spart sich einiges an Bauteilen. Die Stossdämpfer kommen vorne und hinten an die Tragelement und dienen dann gleichzeitig als Wegbegrenzer (Oben montiert kollidieren die mit dem Rahmen, wenn die Achse extrem ausgelenkt wird)
Die Amis machen sich das Leben noch einfacher. Statt der komplizierten Achsführung mit Gummi/Kunststoffelementen und kompliziert auszurechnenden Stabis/Dreiecklenkern kommen da a) Kenworth einfach: um 180 Grad versetzte Querlenker analog Unimog Vorderachse rein, kombiniert mit Drehstäben b) Kenworth komplizierter: Luftbalg mit Dreieckslenker gummigelagert und Drehstäben, dafür n-Achsen in Reihe möglich (5- 6- 7- n- Achser kein Problem) c) Peterbilt mit Luftbälgen als einfacher Waagebalken mit Drehstäben und 180 Grad versetzten Querlenkern d) Peterbilt mit Waagebalken, Luftbälgen und Dreieckslenkern plus Drehstäbe
Auf Kundenwusch teilweise zusätzlich Stossdämpfer, weder mit den Stabis noch mit der Luftderung sind die Amis da so obergenial.
PDF zur Konstruktion findet man auf den entsprechenden Herstellersites.
Aber wie gesagt ich schreib das alles mal zusammen.
Die preiswerteste Lösung ist allerdings das Scania-Prinzip mit den Zentralrohr-Lenkern.
Das schien mir im Modellbau jahrelang als schier unmachbar. Im Z70 (1:Knapp 10) hab ich es hinbekommen. Umgesetzt in 1:8, kein Problem, braucht wirklich nur 50 Euros (das meiste Geld geht für die Kugelköpfe und die Kardanwellen drauf).
über der rechten Hinterachse ist der Kugelkopf noch zu sehen, eine Draufsicht habe ich nicht zur Hand. Das Paralellogramm ist vorhanden. Die Achse ist eine Anlehnung an ein fotografiertes Schwerlastfahrzeug, rein aus dem Bauch ohne geringste angewandte Formel.
mich interessiert Dein Aufbau der Pendelachse auch. Könntest Du mir das auch schicken? Oder stell es doch einfach ein, dann mußt Du nicht immer Emails verschicken, wenn sich jemand dafür interessiert.
Vielleicht läßt sich hier so eine Art Know-How Bereich aufbauen, indem lediglich Anleitung zum Selbstbau und interessante Lösungsansätze gesammelt. Man könnte ja in einem Bereich diskutieren bzw. Erfahrungen austauschen und in dem Anderen wirklich nur die Infos bereitstellen.